Deutschland steckt mitten im demografischen Wandel. Die Bevölkerung wird älter, und damit steigt auch die Zahl der älteren Beschäftigter in den Unternehmen. Dies trifft auch auf Logistik-, Handels- und Produktionsunternehmen zu. Ideal wäre es, wenn überall dort, wo Menschen und Maschinen zusammenarbeiten, die Prozesse so optimiert wären, dass sie für die Mitarbeitenden effizient, entlastend und gesund sind. Je stärker das zuträfe, desto mehr Vorteile hätte es auch für die Unternehmen. Im Wettbewerb auf den Märkten, im Wettbewerb um die besten Fachkräfte. Nun lassen sich Arbeitsabläufe auch mit Stoppuhr und Klemmbrett beobachten und verbessern. Doch es geht auch anders.

Dr. Sascha Feldhorst war früh überzeugt, dass es mithilfe von Digitalisierung und Big Data viel besser möglich wäre, Arbeitsprozesse systematisch zu analysieren und Verbesserungspotenziale zu identifizieren. Bereits während seiner Zeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Förder- und Lagerwesen der TU Dortmund und danach am Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik verfolgte er entsprechende Ideen. 2017 schuf Feldhorst die Grundlage, damit seine Idee Wirklichkeit werden kann: Zusammen mit Dr. René Grzeszick und Sascha Kaczmarek gründete er in Dortmund die MotionMiners GmbH. Die gemeinsam entwickelte Technologie analysiert mithilfe mobiler Sensorik, KI und Machine Learning schnell, anonymisiert und kostengünstig Bewegungs- und manuelle Arbeitsabläufe, um damit eine valide Entscheidungsgrundlage für Verbesserungen zu erhalten. Dabei geht es sowohl um die Ergonomie als auch um die Vermeidung von systematischen Verschwendungen. Erhoben werden die Daten mithilfe von Wearables, welche die Mitarbeitenden tragen. Durch die Optimierung von Effizienz und Ergonomie können Unternehmen Wettbewerbsvorteile erzielen und Mitarbeitende von verbesserten Arbeitsbedingungen profitieren. Das Unternehmen zählt inzwischen über 60 Mitarbeitende und weltweit über 100 Kundinnen und Kunden aus Logistik, Handel, Produktion und Automotive.